Von Markus Köbeli
Regie Hanspeter Horner
Mit Anita Köchl, Edi Jäger, Magdalena Köchl & Klaus Eibensteiner
Übersetzer Japanisch: Yukie Koji
GESANG: Magdalena Köchl, Anna Katharina Böhme, Leopold Eibensteiner, Klaus Eibensteiner
Holzers Peepshow etabliert sich als Klassiker des modernen Volkstheaters und internationaler Theaterhit. Übersetzt in viele Sprachen begeistert der ungewöhnliche Plot von Polen bis Frankreich, selbst in Japan und China, und natürlich im deutschsprachigen Raum.
Die Kleinbauernfamilie Holzer hat Existenzsorgen. Die Landwirtschaft rentiert sich schon lange nicht mehr. Zu mächtig sind Großbetriebe und industrielle Massentierhaltungen. Der Skilift, der dem Vater jeden Winter einen Nebenverdienst sicherte, rentiert sich mit dem Klimawandel auch nicht mehr, zumal im Schatten monströser Schigebiete.
So entsteht die Idee, den Touristen wenigstens ein paar Euro abzunehmen. Holzers richten eine „Peepshow“ ein: Sie zeigen die vermeintlich heile Welt der Landbewohner als lebendes Folkloremuseum. Selbst der 90-jährige Großvater wird in diese Kampagne einbezogen.
Zu ihrem eigenen Erstaunen haben sie Erfolg. Doch das Geld verändert Holzers Identität und vermeintlich idyllischen Alltag.
Diese Misere der alpinen Loser in Tourismus-Regionen inspirierte den Autor zu einer Farce über die letzte Kleinbauern-Generation zwischen Broterwerb und misslingender Anpassung an die durch den Tourismus korrumpierte Infrastruktur. Ein Stück voller Situationskomik, Lachen und bitterer Wahrheiten.
„Da, wo die Welt noch in Ordnung ist – weil sie ist, wie sie ist.“